Das Rad neu erfinden?
Der Anteil des aktuell dominierenden fossil getriebenen Verkehrs soll tendenziell abnehmen. Dafür sind viele Weichen im Klimaschutz, wie z. B. gesetzliche Luftqualitätsparameter, gestellt. Ein Bestandteil zukünftiger Mobilität ist der Fahrradverkehr.
Verkehrssysteme sind sehr komplex und mit anderen Bereichen der Stadtentwicklung eng verknüpft. Jegliche Veränderungen und Anpassungen von Mobilitätsstrukturen erfordern eine umfassende Vorbereitung und frühzeitige Einbeziehung der Bürger und betroffener Akteure. Zur Entscheidungsfindung für zukunftsfähige Mobilitätskonzepte ist die Erfassung und sachgerechte Auswertung von belastbaren Daten wichtig.
Im Bereich der Entwicklung und Einbindung des Fahrradverkehrs in die gesamtstädtische Entwicklung verfügt die Landeshauptstadt Dresden über eine solide Datenbasis und viele (positive und negative) Erfahrungen. Analog der tschechische Partner, allerdings sind Erfahrungen in der praktischen Anwendung bisher nur im geringerem Umfang gemacht.
Ziel des Projekts ist der Erfahrungsaustausch beider Partner sowie die Prüfung von Umsetzungsmöglichkeiten unter den konkreten Bedingungen der jeweiligen Stadt. Dazu finden 4 Workshops (2 in Děčín, 2 in Dresden) zu Themen wie Fahrradverkehr und Stadtentwicklung, multimodale Systeme, Erfassung und Auswertung von Radverkehrsdaten, Bürgerbeteiligung bei der Entwicklung von Verkehrskonzepten, Einbindung des Elberadwegs in ein Radwegenetz statt, immer unter besonderem Augenmerk von Best-Practise-Beispielen. Zur Teilnahme eingeladen werden Vertreter*innen der Kommunalverwaltungen, Interessensgruppen, Fachexpert*innen sowie Studierende.
Das Projekt wird mit Mitteln der Europäischen Union gefördert.